Rückblick 2024
Nun endet schon das zweite Jahr seit meiner Rückkehr von der Weltumsegelung. Im Vergleich zu den 15.000 NM aus 2021 nehmen sich die in diesem Jahr gesegelten 600 Seemeilen zwar klein aus, dennoch gibt es einige High- und Low-Lights. Zeit für einen kleinen Rückblick 2024:
Windiger Januar
Bereits in den ersten Januartagen ging es aus Deutschland zurück auf die Aurelia. Neben erholsamen Tagen und intensivem Segeln mit Freunden gab es auch einige Reparaturen. Der erste Sonnenaufgang und das Anlegemanöver bei über 30 Knoten wird mir jedoch noch lange in Erinnerung bleiben. Mehr darüber zu lesen, gibt es hier.
Elektrisierender Mai
Wie bekommt man auf den Kanaren einen neuen, kompatiblen 5kWh-LiFePO4-Akku auf’s Boot? Gar nicht, war das Ergebnis meiner Recherche. Also musste ich das Ganze mal wieder selber in die Hand nehmen. Zwei Dinge bleiben im Gedächtnis: Der Frühstücks-Empfang meiner Segelfreunde mit Hilfe beim Einbau sowie das überraschende Ergebnis von „¡Cuatro jarras por favor!“. Mehr über die Mai-Wochen lest ihr hier.
Flucht im August
Ein dummer Übersetzungsfehler bei der Kommunikation mit der Marina in Las Palmas führte dazu, dass ich den Termin, an dem ich meinen Liegeplatz für die ARC räumen musste, in der Heimat verpasste. Dabei wartete ich sehnsüchtig auf etwas Planungssicherheit. Was war passiert? Auf Grund eines freudschen Verlesers machte ich aus:
„Wir teilen ihnen mit, dass sie die Marina am 11.8. verlassen müssen“
„Wir teilen ihnen am 11.8. mit, wann sie die Marina verlassen müssen.“
Dank meiner Freunde in Las Palmas bekam ich noch eine Gnadenfrist von wenigen Tagen. Hals über Kopf flog ich am nächsten Tag auf die Insel und verlegte die Aurelia erneut in die Marina Santa Cruz de Tenerife. Das allerdings war dann meine sportlichste Überfahrt seit dem roten Meer. Mehr oder weniger hart am Wind ging es bei 21 kn Wind mit fast 8 kn Fahrt und ordentlicher Krängung in lediglich 9 Stunden zur anderen Insel.
Oktober-Urlaub
Mit zwei Crews ging es in durch den Oktober-Urlaub. Trotz durchwachsenen Wetters bei beiden Törns waren es gesellige Tage. Für die erste Crew sogar mit Grind-Walen direkt an der Aurelia, Delfinen und einer Schildkröte. Wegen zu starker Winde gab es mit der 2. Crew mehr Landausflüge, bei denen mir eine Böe sogar die Brille von der Nase wehte.
November-Comeback
Schon im November ging es zurück zur Aurelia. Der Start der ARC findet am 24.11. statt. Um möglichst zügig zurück in die Marina Las Palmas zu kommen, hieß es, sich frühzeitig anzustellen. Das klappte nicht zuletzt dank einer humorvollen Crew prima.
Anfang Dezember hieß es dann, für dieses Jahr Abschied von der Aurelia zu nehmen. Im nächsten Jahr geht’s weiter.
Manche Abschiede sind jedoch von Dauer. Meistens behält man sie für sich, doch vielleicht tut es dem einen oder andere gut zu sehen, dass er/sie damit nicht alleine ist. Darum teile ich hier nun auch den Abschied von meinem Großonkel, der mich bereits in ganz jungen Jahren dabei unterstützt hat, meinen Weg in die Informatik zu finden.
Leider hieß es auch unerwartet Abschied nehmen von Fritz, dem langjährigen Mitglied meiner heimatlichen 3er-WG.
Danke
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die mir daheim den Rücken freihielten sowie bei allen, die mich bei meiner nun schon bald 6 Jahre anhaltenden Segelleidenschaft mit der Aurelia unterstützen.
Euch und allen anderen wünsche ich ein Frohes Fest und einen guten Rutsch in ein erfolgreiches 2025 mit vielen neuen Erfahrungen und tollen Erlebnisse. Carpe Diem!