
“Das glaubt mir keiner”
… war mein erster Gedanke, als ich nachts um 2 Uhr wach wurde.
Nach dem ich am Samstag mit den aktuellen Installationen gut vorangekommen bin, habe ich mich am Abend noch um die Verbesserung der Sturmfestigkeit des Solardachs gekümmert. Mit der Installation der Doppel-Tabledance-Stange 😉 sollte nun ein Kippen nach hinten, vorn, links und rechts nahezu ausgeschlossen sein.

Insgeheim wünschte ich mir einen kleinen Test-Sturm herbei, doch der war laut Windfinder-App nicht in Sicht:

Gegen zwei Uhr weckten mich laute Windgeräusche und was soll ich Euch sagen? Statt der 8 Knoten aus dem Norden wehten mir bis zu 35 Knoten aus dem Süden um die Ohren. Im Hafen! Windfinder und 3 der 5 Wettermodelle von Windy.com waren immer noch der Meinung, hier gäbe es nicht mehr als 8 Knoten Wind. Das änderte sich erst mit aktuellen Daten:
AROME-Modell ECMWF-Modell NEMS-Model
Also Navigationsinstrumente an, Plotter-App aufs Tablet und einen Screenshot sichern. Könnte ja sein, ich träume :-).

Zusätzlich habe ich mir noch die aktuellen Wetterdaten als GRIB-File liefern lassen. Sie nutzen das GFS-Modell und haben sich nur um wenige km vertan. Für mich machte das einen Unterschied von -8 auf 35 Knoten.

Punkt 4 Uhr war der Zauber auch schon vorbei. Innerhalb von zwei Minuten flaute der Wind auf 2-3 Knoten ab.
Und Moral von der Geschicht:
- Prüfe deine Wünsche, bevor Du sie gen Himmel schickst!
- Verschaffe Dir einen Überblick über die Gesamtwetterlage, traue keiner Einzelprognose, selbst wenn sie nur wenige Stunden alt ist.
- Sei jederzeit auf starke Winde gefasst.
1 KOMMENTAR
Dies ist nun auch der Start zu einer passiven Weltreise für mich. Ich wünsche Dir große Abenteuer und immer einen guten Stern , der Dich unbeschadet durch die Gefahren steuert.
Ich werde Dich auf Deinen Touren visuell begleiten. Bin mit den richtigen zünftigen Seemannswünschen noch nicht so vertraut.
Der Klabautermann soll Dich nie sehen und erreichen.
Gute Fahrt, Rainer