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Technik

Oceanvolt oder Torqeedo? Ist das die richtige Frage?

  • 5. Januar 2019
  • von jdo

Bisher stellte sich für mich nur die Frage nach diesen zwei. Aber je mehr man sich mit der Thematik eines elektrischen Antriebs für Segelyachten auseinandersetzt, desto größer werden die Spielräume. Irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, an dem man einfach starten muss. Aber so lange das initiale Setup und damit auch das Schiff nicht feststehen, kann etwas Recherche ja nicht schaden. Neben Oceanvolt und Torqeedo gibt es durchaus weitere Optionen. Da wäre zunächst einmal Elco, ein traditioneller Hersteller von Schiffsmotoren, dann gibt es seit einigen Jahren auch noch Electric Yacht aus den USA und nun auch noch Bellmarine, die ich bisher noch gar nicht so richtig auf der Liste hatte.

Auf Bellmarine bin ich erst aufmerksam geworden, als ich vom Project der SV-Volt erfuhr. Das wäre ein sehr interessantes Schiff, leider noch nicht fertig und vermutlich so um den Faktor 5-6 über meinem Budget. Doch zurück zum Motor – welcher ist nun der richtige Antrieb? Bei ersten Recherchen lässt man sich sehr stark vom Marketing verführen. Höchste Zeit konkrete KPIs zu finden, um die richtige strategische Entscheidung zu finden. Was wären die richtigen? Wie kann ich sie messen? Hat jemand eine Meinung dazu? Dann freue ich mich über Euer Feeback. Bis dahin werfe ich mal einige ins Rennen:

Standfestigkeit

Der Motor sollte für den Dauerbetrieb ausgelegt sein. Leider konnte ich bisher keine validen Aussagen dazu finden. Viele Langzeit-Daten aus der Praxis wird es dazu auch noch nicht geben. Dazu ist die Technik einfach zu neu. Andererseits wäre ein Ausfall auf hoher See recht fatal. Also werden es evtl. zwei Antriebe oder ein ausgedehntes Ersatzteillager muss an Bord.

Leistung

Etwa 1 kW pro Tonne sollte an die Welle gebracht werden können. Das entspricht auf Grund unterschiedlicher Bemessungsgrundlagen und Kennlinien von Elektro- und Verbrenner-Antrieben in etwa 3 Diesel-PS. Ein bisschen mehr wäre gut, allerdings steigt der Leistungsbedarf nahe der Rumpfgeschwindigkeit so stark überproportional an, dass der Aufwand für den Akku und die dann notwendige Kühlung für Akku und Motor nicht mehr vertretbar sind.

Die Vorstellung, mit mehr Leistung gegen widriges Wetter ankämpfen zu können relativiert sich schnell, wenn man ausgerechnet, dass eine vergleichsweise kleine Welle, die eine 10-Tonnen-Yacht in 2 typischen Sekunden um einen Meter anhebt bereits mit 49 kW auf das Schiff einwirkt.

Wirkungsgrad

Wieviel Energie, die die Batterie verlässt, wird in Vortrieb umgewandelt? Hier spielen mehrere Komponenten eine Rolle und kaum ein Hersteller wagt hierzu Aussagen. Ärgerlich, ist dies doch entscheidend für die Dimensionierung der Komponenten und die Reichweite eines Schiffes. Lediglich bei Torqeedo und Oceanvolt habe ich bisher Angaben dazu finden können. Aktueller Benchmark sind daher momentan die 56% des 10 kW Pod-Antriebs von Torqeedo. Allerdings wurde hier vermutlich der Verlust von Batterie zu Motor noch nicht eingerechnet. Den 56% des Pods von Torqeedo stehen die ca. 51% es 15 kW-Server-Prop-Antrieb von Oceanvolt gegenüber. Mehr als 50% sollten es daher schon mal sein.

Rekuperation

Soweit ich es bisher übersehen kann, können alle Hersteller rekuperieren. Jedoch gibt es bisher nur von Oceanvolt eine Aussage über die Leistungsfähigkeit. Mit dem Servoprop-System lässt sich bei durchschnittlichen knapp 7 kn 1 kW erzielen. Bei 8 kn sind es bereits 2 kW bei 4 kn ist die Energiegewinnung aber nahezu vernachlässigbar. Hieraus ergibt sich für die Langfahrt auch mein Ziel, eine möglichst lange Yacht im Rahmen des verfügbaren Budgets zu finden, denn die mögliche Geschwindigkeit ist durch die Rumpfgeschwindigkeit begrenzt, die wiederum leider nur quadratisch-degressiv mit der Länge zunimmt (vr=2,43*√lwl).

Propeller

Metall oder Kunststoff? Feststehend oder faltbar? Drehflügel oder klappbar? Bei Energieüberschuss wäre ein faltbarer Propeller sicherlich besser, weil mit ihm die Geschwindigkeit beim Segeln etwa 10% höher liegt. Wird überwiegend rekuperiert, spielt dies keine Rolle. Der feststehende Propeller ist wesentlich preisgünstiger. Die Energiebilanz ist unbekannt. Also, „start small“? Wird es erst mal ein feststehender Propeller?

Soweit die ersten KPI-basierten Überlegungen zum elektrischen Schiffsantrieb. Wie seht Ihr das? Ich freue mich auf Eurer Feedback.

Vision 2 – Update 2
Update 3 – Vor dem Zeitplan
planung Vorbereitung

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EIN KOMMENTAR
  • Paul Linden
    10. März 2020 um 9:47 pm Uhr
    Antworten

    Schau mal hier bei Kräutler nach, ist vielleicht auch interessant für Dich.
    https://www.kraeutler.at

    Gruß
    Paul

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